Stell dir einmal vor, wie es wäre, in einem fremden Land festzustecken, nachdem dein Mann und deine beiden Söhne gestorben sind. Das war haargenau Naomis Situation im Buch Ruth. Sie sagte: „(…) Der Allmächtige [hat] mich betrübt (…).“ (Ruth 1,21)
Naomi erkannte, dass „Betrübnis“ in gewisser Hinsicht mit Gott zu tun hat, aber sie konnte nicht – wie wir – das große Ganze sehen. Wenn wir Naomis Geschichte weiter verfolgen, verstehen wir, dass ihre Lage letztlich dazu führte, dass sie noch gesegneter und fruchtbarer wurde als zuvor. Nach vielen Jahren sollte der Erlöser aus ihrer Abstammungslinie hervorgehen!
Nun ist es leider so, dass wir ebensowenig wie Naomi das Ende unserer Geschichte kennen, während wir noch mittendrin stecken. Vielleicht erlebst du gerade eine „Betrübnis“ auf deiner Arbeit oder im Zusammenhang mit einem Elternteil, einem Sohn oder einer Tochter. Dann denke doch daran, dass Gott gerade da, wo du stehst, in deiner „Betrübnis” mit dir ist.
Er erlaubt, dass wir durch „Betrübnis“ gehen, damit wir – wie Naomi – noch gesegneter und fruchtbarer sein können. Er kennt das Ende der Geschichte.
Seeking Him
Herausgeber:
© Belebe unsere Herzen